Veranstaltungen

zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus
vom 20. März bis 2. April 2023

Rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus, am 21. März, finden unter dem Motto "Misch dich ein", bundesweit viele Aktionen und Veranstaltungen gegen Rassismus und für Vielfalt statt. Auch der Bundesverband der AWO ruft seine Gliederungen dazu auf, sich zu beteiligen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Hier geht zu unseren Veranstaltungsangeboten.

Unsere Themen und Termine

In Kooperation mit aric-NRW bietet unser Projekt Gemeinsam.Demokratisch.OhneGrenzen. zwei Online-Veranstaltungen an:

Sensibilisierung für (Alltags)Rassismus (21.03. und 29.03., 17.00-20.00 Uhr)
In diesem Workshop wird bewusst darauf geschaut wie Rassismus und Diskriminierung in Alltagssituationen wirken. Das eigene Denk- und Handlungsmuster wird reflektiert, Ideen und Handlungsansätze im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung erarbeitet.
Zielgruppe: Alle Interessierten, die mehr über Rassismus und seine Mechanismen lernen wollen.
Anmeldung bitte bis zum 14. März an demokratie-leben@awo-mittelrhein.de

Gemeinsam geht es besser – Empowerment Workshop (20.03. und 23.03., 17.00-20.00 Uhr)
In diesem Workshop können sich Menschen, die von Rassismus betroffen sind, in einem geschützten Raum zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen austauschen und gemeinsam Handlungsstrategien zum Umgang mit Rassismus erarbeiten.
Anmeldung bitte bis zum 14. März an demokratie-leben@awo-mittelrhein.de

Mehr Informationen zu den beiden Veranstaltungen sind hier zu finden.

Unsere Beratungsstelle BANDAS (Beratung und Antidiskriminierungsarbeit für Schüler:innen) lädt Schüler*innen ab der 8. Klasse, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen, und Schulbegleiter*innen am 21. März 2023 in die Kölner Volkshochschule ein.

Gemeinsam mit dem Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der Initiative stimmen afrikas und der Volkshochschule Köln wurde das Programm für Kölner weiterführende Schulen zusammengestellt.

Das Programm verbindet Aktuelles und Historisches mit

  • einem Input zum Hintergrund des Internationalen Tages gegen Rassismus,
  • fünf Schüler*innen-Workshops zur Antirassismusarbeit,
  • einem Safe Space für Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen,
  • einer Spurensuche in Köln zum deutschen Kolonialismus für Pädagog*innen
  • und einer Führung durch die Sonderausstellung – Un|sichtbarer Terror. Orte rechter Gewalt in Deutschland für Pädagog*innen.

Gleichzeitig haben alle weiterführenden Schulen an diesem Tag die Möglichkeit, das Netzwerk Kölner Courage-Schulen mit ihren aktiven Schüler*innen kennenzulernen.

Wir erinnern an diesem Tag mit der Autorin Sine Buthelezi an die friedliche Demonstration überwiegend junger Menschen am 21. März 1960 im südafrikanischen Township Sharpeville. Bei der Demonstration gegen die rassistischen Apartheid-Gesetze wurden 69 Demonstrant*innen von der Polizei erschossen. Die Vereinten Nationen erklärten 1966 den 21. März zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“, um an das Massaker zu erinnern und um aktiv zu werden gegen Rassismus.

Ort: FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln
(U-Bahn-Haltestelle Neumarkt)
Tag: Dienstag, 21. März 2023
Zeit: von 9.00 bis 16.00 Uhr

Anmeldung: irmgard.coerschulte@stadt-koeln.de

Programm (Kurzfassung)
9.00 Uhr Ankommen, Anmeldung
9.30 Uhr Einführung mit der Autorin Sine Buthelezi
10.30 Uhr Workshop-Phase
13.00 Uhr Mittagspause mit Verpflegung und Austausch beim Marktplatz
14:30 Uhr Podiumsgespräch mit Schüler*innen und Referent*innen

Wir möchten Sie bitten, die Einladung mit dem Programm insbesondere an die Schülervertretungen und Vertrauenslehrkräfte Ihrer Schule weiterzugeben.

Workshops

Workshop 1:
Erinnerung an rechte Gewalt in Köln – Wie können wir uns engagieren?

Die rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) verübte deutschlandweit Bombenanschläge und ermordete Menschen mit internationaler Familiengeschichte. Zwei Anschläge des NSU fanden in Köln statt. Zur Erinnerung an die Taten und ihre Nachwirkungen soll in Köln ein Denkmal entstehen, an dem auch Schüler*innen beteiligt sein sollen. In dem Workshop wollen wir uns daher mit den Fragen beschäftigen: Welche Auswirkungen hat rassistische Gewalt für die Betroffenen und was bedeutet das für uns heute? Wie kann Erinnern an rechte Gewalt in Schulen und darüber hinaus aussehen? Wie können sich Schüler*innen konkret in das zukünftige Denkmal einbringen?

Workshop-Leitung: Hans-Peter Killguss (Leiter der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln)

Für Schüler*innen ab Klasse 8

Workshop 2:
Der Anschlag in Hanau am 19.02.2020

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau 9 Menschen aus rassistischem Motiv erschossen. Diese Tat reiht sich in einer Chronologie rechter Gewalt und rechtem Terror ein. Wir informieren die Teilnehmenden über die Geschehnisse, fragen was der Anschlag für gesellschaftliche Folgen hat und was das mit uns persönlich gemacht hat. Wir animieren die Teilnehmenden dazu, eigene Gedanken zu reflektieren und selbst eine kritische Haltung zu entwickeln. Wir fragen, was Diskriminierung und Rassismus mit den direkt Betroffenen macht und wie mit mehr Aufmerksamkeit ein faires Miteinander entwickelt werden kann. Wir möchten den Blick der Teilnehmenden auf die direkt von (tödlichem) Rassismus Betroffenen lenken und sie darin bestärken, sich mit ihnen zu solidarisieren.

Workshop-Leitung: Dženeta Džudžević (Bildungsinitiative Ferhat Unvar)

Für Schüler*innen ab Klasse 8

Workshop 3:
Tatort Porz – hinschauen und sich wehren!

Am 19.Dezember 2019 schoss ein ehemaliger Kölner CDU-Lokalpolitiker im Stadtteil Porz aus rassistischen Motiven auf einen jungen Mann, der schwer verletzt überlebte. Die öffentliche Berichterstattung dazu war zunächst sehr unkritisch und eine Anklage erfolgte mit großer zeitlicher Verzögerung. Im Workshop wird die Arbeit der Initiative Tatort Porz mit ihrer Prozessbegleitung erklärt. Wir wollen zeigen, wie gesellschaftlicher und institutioneller Rassismus funktioniert und wie solidarisch mit den Betroffenen umgegangen werden kann. Des Weiteren wollen wir gemeinsam überlegen was du als Schüler*in selbst tun kannst, z.B. wenn etwas um dich herum passiert.

Workshop-Leitung: Berena Yogarajah, Kutlu Yurtseven (Tatort Porz)

Für Schüler*innen ab Klasse 8

Workshop 4:
Safe Space für Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen

Wir reden im Alltag ständig über Rassismus und schlimmer noch - wir erleben ihn auch ständig. Heute wollen wir versuchen, uns in einem Safe Space zu treffen (das bedeutet in einem Raum, in dem alle von Rassismus negativ betroffenen Menschen sich treffen und wir uns versprechen, dass keine Informationen nach "draußen" gelangen) und uns über Erfahrungen auszutauschen. Aber vor allem wollen wir uns gegenseitig bestärken, uns Strategien an die Hand geben, uns bewusst darüber werden, wer wir sind, wie stark und kreativ wir sind. Dabei biete ich als Theaterpädagogin of Colour nur die Anleitung, sehe mich in erster Linie als Lernende und freue mich auf einen regen Austausch. Bringt gerne einen Gegenstand (das kann alles sein- ein Accessoire, ein Buch, ein Kuchen oder Tee) mit, der euch besonders wichtig im Bezug auf eure Identität ist.

Workshop-Leitung: Saliha Shagasi (Künstlerische Leitung des Import Export Kollektiv und Theaterpädagogin am Schauspiel Köln)

Für Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen ab Klasse 8

Workshop 5:
Aktivwerden gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Schüler*innen werden aktiv, ob bei Black-Lives-Matter oder bei Protestaktionen gegen rassistische Vorfälle, aus eigener Betroffenheit oder aus Solidarität. Die Landesschüler*innenvertretung lädt dazu ein, über die eigenen Aktionsformen zu sprechen und einen Einstieg in die solidarische Antirassismusarbeit zu finden.

Workshop-Leitung: Landesschüler*innenvertretung NRW

Für Schüler*innen ab Klasse 8

Workshop 6:
Köln und der deutsche Kolonialismus – eine Spurensuche

Die deutsche Kolonialvergangenheit hat im Bewusstsein der Öffentlichkeit lange Zeit kaum eine Rolle gespielt. Dabei kann man Köln als ehemalige „Kolonialmetropole des Westens“ bezeichnen. Im Workshop soll darüber diskutiert werden, welche Spuren der Kolonialismus in unserer Stadt hinterlassen hat. Wo sind koloniale Erinnerungsorte in der Stadt noch offen sichtbar, wo sind sie eher unsichtbar, aber trotzdem bedeutsam? Warum sollten wir, wenn wir Schokolade essen, an die koloniale Vergangenheit Kölns denken? Welche Spuren hat der Kolonialismus bis heute in unseren Köpfen hinterlassen? Schließlich soll diskutiert werden, wie man zukünftig mit dem kolonialen Erbe in der Stadt umgehen sollte.

Workshop-Leitung: Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst

Für Schüler*innen ab Klasse 9 und für Pädagog*innen

Workshop 7:
Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze erkennen und entgegenwirken!

Seit Jahrhunderten ist der spezifische Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze, auf institutioneller, struktureller und gesellschaftlicher Ebene tief verwurzelt und wird wenig bis gar nicht gesellschaftlich geächtet. In diesem Workshop möchten wir einen rassismuskritischen Zugang zu den Geschichte(n) und Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze ermöglichen, zu einer Sensibilisierung für rassistische Bilder und Praktiken beitragen und über Handlungsmöglichkeiten im Kampf gegen den Rassismus ins Gespräch kommen.

Workshop-Leitung: Sarah Tsehaye (RomBuK - Bildung und Kultur im Rom e.V.)

Für Pädagog*innen

Workshop 8:
Führung durch die Sonderausstellung – Un|sichtbarer Terror. Orte
rechter Gewalt in Deutschland

Seit 2021 hat der Fotograf Mark Mühlhaus mehr als 30 ehemalige Tatorte rechten Terrors und rechter Gewalt in ganz Deutschland mit der Kamera festgehalten. In ihrer scheinbaren Normalität fordern die ausgestellten Fotografien die Besucher*innen auf, sich mit den Orten und den damit verbundenen Geschichten der Opfer rechten Terrors auseinanderzusetzen. Im Rahmen der Führung werden ausgewählte Fotografien, die damit verbundenen historisch-politischen Kontexte sowie der Entstehungsprozess der Ausstellung thematisiert. Durch die Ausstellung führt Lara-Maria Myller | freie Mitarbeiterin NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Treffpunkt: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln | Foyer

Für Pädagog*innen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Abteilung Vielfalt (Büro der Behindertenbeauftragten) im Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Köln, dem Amt für Weiterbildung / Volkshochschule Köln, BANDAS / Integrationsagentur AWO Mittelrhein e.V., Import Export Kollektiv / Schauspiel Köln, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Landesschüler*innenvertretung NRW, stimmen afrikas / Allerweltshaus Köln e.V. und der Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

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