Keine Kürzungen bei der Migrationsberatung

Auch AWO NRW übt "Scharfe Kritik an Kürzungsplänen der Bundesregierung“

„Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) ist ein wesentlicher Baustein im Integrationsangebot des Bundes“, schreibt das Bundesministerium des Innern und für Heimat auf seiner Internetseite. Trotzdem droht der vorgelegte Bundeshaushalt für 2024 den Trägern, die diese Dienste anbieten, mit Kürzungen in Höhe von etwa 30%. Paradoxerweise trifft diese Kürzung mit der höchsten Zahl von Neuzugewanderten nach Deutschland seit der großen Fluchtbewegung nach dem II. Weltkrieg zusammen, darunter 1,2 Mio. Geflüchtete allein aus der Ukraine. Die Mittelkürzungen setzen die etablierten und bewährten Strukturen des Beratungsangebotes massiv unter Druck und widersprechen den im gerade beschlossenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz formulieren Zielen.

„Inflation und Tarifsteigerungen setzen uns schon heute unter erhebliche Sparzwänge“, sagt Michael Mommer, Geschäftsführer der AWO NRW. „Integrationsarbeit ist eine essentielle Leistung für Zuwandernde und wesentlicher Baustein unserer Gesellschaft. Wir können diese Arbeit nur erbringen, wenn sie auch auskömmlich refinanziert wird.“

Zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung verweist die AWO NRW auf die Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) vom 19.07.2023 „Scharfe Kritik an Kürzungsplänen der Bundesregierung“.

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