Julihochwasser 2021 – so hilft der AWO Bezirksverband Mittelrhein
AWO Mittelrhein hilft Hochwasserbetroffenen
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 richtete Schäden in bisher nicht gekanntem Ausmaß an. Der Schock der schrecklichen Bilder aus Schleiden, Stollberg, Aachen, dem Swist- und dem Erfttal wandelte sich schnell in eine gewaltige Welle der Hilfsbereitschaft. Umgehend startete der AWO Bezirksverband mit der AWO Rheinlandstiftung einen Spendenaufruf und leitete schon zwei Wochen nach der Katastrophe alle eingegangenen Spenden zu 100 % an Hochwasserbetroffene weiter. Mit einer „schnellen Hilfe“ in Höhe von 500,- Euro pro Haushalt, konnten so zunächst die wichtigsten Dinge beschafft werden: eine Waschmaschine, eine Grundausstattung an Kleidung, Drogerieartikel für die ganze Familie oder die Miete für den Bautrockner. Acht Wochen nach der Katastrophe waren rund 1.100 Hilfeanträge positiv beschieden und ausbezahlt.
Und wir bleiben und helfen weiter
Unmittelbar nach dem Hochwasser gingen Mitarbeitende der AWO Kreisverbände und des AWO Bezirksverbandes und vor allem Ehrenamtliche der AWO in den Hochwassergebieten von Haus zu Haus und sprachen die Menschen dort aktiv an. Und sie sind noch dort. Sie helfen beim Ausfüllen von Anträgen, geben Rat und hören zu. Dafür wurden im Hochwassergebiet fünf regionale AWO-Beratungsbüros eingerichtet. Die Kontaktdaten sind hier zu finden.
Durch die aktive Unterstützung von ehrenamtlich aktiven Ortsvereinsmitgliedern und über die Antragstellung in den Beratungsbüros konnten von der AWO Mittelrhein bislang rd. 2,9 Millionen Euro Spendengelder aus „NRW hilft!“ und von „AWO International“ an Betroffene ausbezahlt werden.
Nach und neben der finanziellen Hilfe unterstützt der AWO Bezirksverband Mittelrhein mit Mitteln aus „AWO International“ und der „Aktion Deutschland hilft“ auch mehrere längerfristige Hilfsprojekte, zum Beispiel kostenlose Beratungsangebote für Betroffene und Helfer*innen, einen ehrenamtlichen Fahrdienst, der Bedürftige nach dem Wegbrechen der Verkehrsinfrastruktur in Schleiden zum Arzt oder ins Krankenhaus bringt oder ein Angebot für hochwassertraumatisierte OGS-Kinder und Mitarbeitende in Weisweiler.
Michael Mommer, der Vorsitzende des AWO Bezirksverbands Mittelrhein stellt fest. „Die Katastrophe hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass es die AWO gibt. Solidarität ist für uns kein leeres Wort sondern ein gelebter Wert.“