Die AWO Mittelrhein erinnert am 70. Todestag von Robert Görlinger an einen großen Kölner

Am 10. Februar 2024 jährte sich der Todestag von Robert Görlinger zum 70. Mal. Die AWO erinnert an einen Gestalter der Arbeiterwohlfahrt in Deutschland mit der Vision einer sozialen Gesellschaft in einem sozialen Köln.

Robert Görlinger wurde am 29.07.1888 in Enzheim in der Pfalz geboren. 1905 kam er nach Köln. Hier engagierte er sich in der Arbeiterwohlfahrt für eine soziale Stadt. Bereits 1923 führte Robert Görlinger die Geschäfte der Arbeiterwohlfahrt in Köln und leitete von 1929 bis zu seiner Emigration 1933 das Büro für Lotterien beim damaligen Hauptausschuss der Arbeiterwohlfahrt.

1933 musste Robert Görlinger über einige Zwischenstationen nach Frankreich emigrieren. Wegen seiner politischen Überzeugung wurde er 1941 von den Nationalsozialisten verurteilt und in das KZ Sachsenhausen verbracht. Nach seiner Befreiung 1945 kehrte er nach Köln zurück. Hier stellte er, als ein Mann der ersten Stunde, die Weichen für den Wiederaufbau der AWO als Wohlfahrtsverband in Köln, wie auch im übrigen Deutschland. Dabei trat Robert Görlinger stets ein für die Prinzipien einer vorbeugenden Wohlfahrtspflege, in deren Mittelpunkt bis heute nicht Mildtätigkeit und Verteilung von Almosen stehen, sondern Durchsetzung von Rechtsansprüchen für Hilfsbedürftige. Als erster Bundesvorsitzender leitete er von 1946 bis 1949 die Geschicke der AWO. Seine persönlichen Beziehungen zum Ausland, z. B. in die Schweiz, kamen den Not leidenden Menschen im damaligen Köln unmittelbar zu gute. Dank seines Engagements konnte die AWO umfangreiche Hilfe insbesondere für Kinder in den Jahren des Wiederaufbaus organisieren. Bis zu seinem Tod war er Bürgermeister, in den Jahren 1948 bis 1952 Oberbürgermeister von Köln.

Axel Heiner Dabitz, Präsidiumsvorsitzender der AWO Mittelrhein, würdigt das Lebenswerk Robert Görlingers mit den Worten: „Er war ein großer Wegbereiter für unsere Arbeit. Robert Görlinger hat die AWO seit ihren Anfängen maßgeblich mitgestaltet. Die Arbeiterwohlfahrt und die Stadt Köln verdanken ihm viel.“

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