Zum 15. Todestag würdigt die AWO Mittelrhein das Lebenswerk von Inge Galka

Persönlichkeiten der AWO am Mittelrhein

Inge Galka war maßgeblich für den Aufbau der AWO im Rheinisch-Bergischen Kreis. Mit ihrem Motto „Hilf den Menschen sich selbst zu helfen“, prägte sie als Mitglied des Vorstands auch die Arbeit der AWO im Bezirksverband Mittelrhein.

Am 11.11.1928 wurde Inge Galka, geborene Esser, als „ech kölsch Mädsche“ geboren. Der Krieg prägte ihre Jugend, ihre Schwester wurde 1943 im Alter von 3 Jahren Opfer der Kinder-Euthanasie. 1944 zog die Familie nach Bergisch Gladbach.

Im Oktober 1958 übernahm Inge Galka die Verwaltung des AWO-Jugendfreizeitheims, betreute Stadtranderholungen und überörtliche Ferienmaßnahmen. Jeden Morgen war sie es, die das Haus der AWO aufgeschlossen hat. 1959 trat Inge Galka in die Arbeiterwohlfahrt ein. 1964 wurde sie zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden der AWO Rheinberg e.V. gewählt, 1969 zur Kreisvorsitzenden und von 1969 bis 2000 auch zur Beisitzerin im Bezirksvorstand der AWO Mittelrhein.

Anfang der 60er Jahre gehörte Inge Galka als Vertreterin der AWO den Jugendwohlfahrtsausschüssen der Stadt Bergisch Gladbach und des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie dem Sozial- und Gesundheitsausschuss der Stadt Bergisch Gladbach an. Anfang der 70er Jahre wurde sie Vorsitzende des damals neu gegründeten Koordinierungsausschusses für ausländische Arbeitnehmer im Kreisgebiet. 1969 wurde sie für die SPD durch Direktmandat in den Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises gewählt, dem sie bis 1978 angehörte.

Ihrer Beharrlichkeit ist die Errichtung des AWO Seniorenzentrums Saaler Mühle im Jahr 1995 in Bergisch Gladbach zu verdanken. Im Jahr 2000 wurde sie Gründungsvorsitzende des Fördervereins des Seniorenzentrums und zur Ehrenvorsitzenden des AWO Kreisverbands Rheinisch-Bergischer Kreis ernannt.

Ihr beispielhaftes und unermüdliches Engagement wurde mit dem Bundesverdienstkreuz, der Marie-Juchacz-Plakette und 1979 mit dem Ehrenring des Rheinisch-Bergischen Kreises gewürdigt. 1988 erhielt sie von der Stadt Bergisch Gladbach eine Ehrung für beispielhaftes ehrenamtliches Engagement.

Inge Galka verstarb im Sommer 2007 plötzlich und unerwartet. An ihrem 15. Todestag würdigt die Ehrenvorsitzende der AWO Mittelrhein, Beate Ruland, das Lebenswerk von Inge Galka mit den Worten: „das Leben von Inge Galka war bestimmt und erfüllt von der Arbeit bei der und für die AWO, die sie mit ihren Ideen, ihrer freundlichen Art und ihrem starken Willen geprägt hat. Sie liebte das offene, ehrliche Wort. Sie war eine unermüdliche Kämpferin für ALLE Menschen, die der Hilfe und Anleitung bedurften im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe.“

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Inge Galka bis zuletzt das Haus der AWO in Bergisch Gladbach morgens auf- und abends wieder abgeschlossen hat.

Zurück zur Übersicht