AWO am Weltflüchtlingstag mit großer Veranstaltung in Berlin
100 Boote - 100 Millionen Menschen
Um auf die weltweite Flüchtlingskrise aufmerksam zu machen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen, fand am 20. Juni 2024, dem Weltflüchtlingstag die beeindruckende Veranstaltung "100 Boote - 100 Millionen Menschen" im Lustgarten in Berlin statt. Zahlreiche Besucher*innen und Passant*innen bekamen bei dem großangelegten Aktionstag die Möglichkeit sich über das bundesweite Projekt zu informieren.
Der AWO Landesverband Sachsen-Anhalt als Organisator des Großprojekts und die teilnehmenden AWO Verbände „Kreativhäfen“ bewiesen erneut ihre besondere Rolle als soziale Akteure, die sich für eine gerechte und humanitäre Welt einsetzen.
Die insgesamt 112 kreativ bemalten XXL-Origami-Boote, symbolisierten die Reise und Hoffnung von Millionen Menschen auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben. Jedes Boot erzählte dabei eine individuelle Geschichte und verdeutlichte die Vielfalt der Fluchtgründe und -erfahrungen.
Die AWO am Mittelrhein zeigte in Berlin ihre sieben Boote, die sie zuvor mit Mitarbeitenden, Bewohner*innen, Migrant*innen, Teilnehmer*innen von Integrationskursen und Bildungsmaßnahmen, Jugendeinrichtungen und einem Ortverein unter künstlerischer Anleitung liebevoll gestaltet und bereits vor dem Kölner Dom präsentiert hatte.
„Man lässt keine Menschen ertrinken! Punkt!“
(Annika Schlingheider, Seenotretterin SOS Humanity)
Die Sprecher*innen wie AWO Engagierte mit eigener Fluchterfahrung und Vertreter*innen u.a. von AWO Sachsen-Anhalt, AWO International, SOS Humanity, United4Rescue, betonten die Wichtigkeit von Menschlichkeit und Unterstützung für Geflüchtete sowie die Ablehnung rechter Parteien und deren menschenverachtender Politik.
Michael Groß, Vorsitzender des AWO Bundesverbandes, sagte, wie unsäglich es sei, dass Frontex an der EU-Außengrenze damit beauftragt ist, Menschen ertrinken zu lassen und das zeitgleich zum Weltflüchtlingstag im Parlament darüber debattiert wird, wie es gelinge, in Drittstaaten Asylverfahren zu starten, damit die Menschen gar nicht erst nach Europa kommen.
Insgesamt war die Veranstaltung "100 Boote - 100 Millionen Menschen" ein eindrucksvolles Zeichen des Engagements für Geflüchtete und gegen Fremdenfeindlichkeit, das sowohl kreative Gestaltungselemente als auch politische Botschaften vereinte.
Nach der Ausstellung der Boote in Berlin werden sie weiterziehen und zu einem späteren Zeitpunkt in Brüssel erneut aufgestellt – als Symbol für eine weiterhin offene und solidarische Gesellschaft.
#AWOaktiv
Die AWO setzt sich aktiv für die Rettung von Menschen in Seenot ein und unterstützt Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Geflüchteten weltweit.
Im Verband der AWO Mittelrhein wurde das Projekt seitens dem Demokratieprojekt "Gemeinsam.Demokratisch.OhnenGrenzen." begleitet.