AWO gegen Rassismus: Wie reagieren, wenn Hate Speech in meinem Umfeld stattfindet?

Sich bewusst machen, wer Hassredner*innen sind und was ihr Ziel ist.

Wichtig ist sich bewusst zu machen, wer sich Hassrede bedient, um den Hassredner*innen (Hatern) besser begegnen zu können. Menschen, die auf eine gewalttätige Sprache zurückgreifen, zeichnet meist eine große Unzufriedenheit und Frust aus. Sie können extremistische, politische Einzelgänger oder Gruppen, aber auch private Personen, jeden Alters und ohne jedes besondere Engagement sein.

AWO Bezirksverband Mittelrhein — Migration, Integration

Durch die Aktivität der Hassredner*innen im Netz und dem gleichzeitigen Rückzug oder Stillschweigen der übrigen Internetnutzer*innen entsteht die Wahrnehmung, dass Hassredner*innen die Socialen Medien dominieren. Dabei machen sie prozentual nur einen sehr geringen, wenn auch auffälligkeitsstarken Teil aus. Ihr Ziel haben sie erreicht, wenn die Gegenseite - die Gegenrede - auf Grund von Angst schweigt.

Solidarität und Reaktion zeigen.

Hate Speech kommt häufig vor und es ist nicht erwartbar, dass jeder Einzelne auf jeden Post und Beitrag reagiert. Wichtig ist jedoch sich bewusst zu machen, wo Grenzen erreicht sind, wo Hassrede und Diskriminierung, besonders auch im eigenen Umfeld, nicht mehr hingenommen werden dürfen.

Hassrede, verbalen Angriffen, gefährlichen Behauptungen, beleidigenden Kommentaren mit Solidarität und Reaktion begegnen:

  • den*die Hassredner*in zur Rede stellen

  • Profile, Beiträge, Posts, Kommentare den Netzwerkbetreibern melden

  • sich verbal stark mit den Betroffenen machen und solidarisch zeigen

  • Hater aus der Freundesliste löschen

  • Hater in den Socialen Medien und Nachrichten Apps blocken

  • Hassbotschaften und zu Gewalt aufrufende Beiträge der Polizei melden, Strafanzeigen erstatten sowie der Polizei Hinweise geben, in NRW unter:

Eingreifen ist wichtig, denn Hassrede hat psychiche und soziale Auswirkungen.

Hate Speech soll Ausgrenzung und Herabsetzung verursachen und das tut es auch. Persönlich Betroffene, aber auch Beobachter spüren die negativen Auswirkungen, welche die agressiven Anfeindungen in den Online-Medien haben können. Das ständige reduzieren auf einen Stereotyp, die verbalen Beleidigungen können auf Dauer zum Beispiel Passivität, Angst, Unruhe, Depressionen und Probleme des Selbstbilds verursachen. Ein Resultat sind die Einschränkung der Meinungsvielfalt im Netz wie auch die der freien Meinungsäußerung des Einzelnen.

Wir wünschen Ihnen und uns mehr Mut zur Gegenrede!

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